Gerhard Schoenberner

deutscher Publizist und Schriftsteller; setzte sich als einer der ersten in der Nachkriegszeit öffentlich mit den Verbrechen während des Nationalsozialismus auseinander; 1980-1996 Gründungsdirektor der Gedenkstätte "Haus der Wannsee-Konferenz"; Sachbücher, Essays, Lyrik; Werke u. a.: "Der gelbe Stern", "Fazit"

* 24. Mai 1931 Neudamm

† 10. Dezember 2012 Berlin

Herkunft

Gerhard Schoenberner wurde am 24. Mai 1931 in Neudamm als Sohn eines Pfarrers geboren. Sein Onkel Franz Schoenberner war bis 1933 Chefredakteur des "Simplicissimus". Ein Großvater war Superintendent und Hofprediger in Berlin. Als prägenden Einfluss in seiner Kindheit nannte Sch. die "Bedrohung durch Dikatur und Krieg".

Ausbildung

Sch. besuchte das Gymnasium in Küstrin. 1949 legte er das Abitur in Berlin ab. Sch. studierte Politikwissenschaft im Abendstudium, an der Freien Universität Berlin belegte er als Werkstudent die Fächer Germanistik und Theaterwissenschaften.

Wirken

Sch. war als Publizist berufstätig und setzte sich als einer der ersten in der Nachkriegszeit öffentlich mit den Verbrechen während des Nationalsozialismus auseinander.

Als Standardwerk etablierte sich sein 1960 veröffentlichtes Buch "Der gelbe Stern", in dem Sch. die Judenverfolgung in Europa von 1933-1945 aufarbeitete. Das Werk wurde in zahlreiche weitere Sprachen übersetzt und erfuhr mehrere Neuauflagen. Die Süddeutsche ...